Verheimlicht, vertuscht, vergessen

Die Ein-Mann-Spiegel-Redaktion hat wieder zugeschlagen. Gerhard Wisnewskis neues Jahrbuch „verheimlich, vertuscht, vergessen“ ist da. Mit den Jahresrückblicken der Mainstream-Medien hat dieses Buch allerdings nichts zu tun. Es ist sogar der Gegenentwurf: Keine Lügen, sondern die Wahrheit, nicht bloßes Nachplappern offizieller Verlautbarungen, sondern eigenes Nachdenken.

Manchmal habe ich das Gefühl, es gibt in ganz Deutschland nur einen einzigen investigativen Journalisten, nämlich Wisnewski. Ob der mysteriöse Tod von Jörg Haider, der Absturz des Flugzeugs des polnischen Präsidenten oder das seltsame Ableben der Richterin Heisig: Stets zeigt der Enthüllungsjournalist seinen Mainstream-Kollegen wie echte Recherche aussieht.

Das ist besonders bemerkenswert, weil er alleine arbeiten muss. Er hat keine riesige, sündteuere Redaktion hinter sich. Trotzdem bringt er mehr neue Fakten zum Vorschein als alle – insgesamt etliche Millionen Euro kostenden – Redaktionen in Deutschland zusammen. Deshalb kann man ihn wohl zurecht als Ein-Mann-Spiegel-Redaktion bezeichnen. Nicht, dass der Spiegel noch ein adäquater Vergleichsmaßstab für investigativen Journalismus wäre. Aber für die meisten steht das ehemalige Nachrichtenmagazin fälschlicherweise immer noch für knallharte Recherche.

Dabei muss der Leser nicht jeder These Wisnewskis folgen. Er recherchiert neue Fakten und präsentiert eine andere Sichtweise, die in der Regel logischer ist als die offizielle Version. Allein deshalb lohnt es sich seine Bücher zu lesen. Am aktuellen Buch freut mich besonders, dass er sogar die österreichische (Wiener ) Schule der Ökonomie erwähnt, die in meinem Buch und der Partei der Vernunft eine Hauptrolle einnimmt.

Das beweist wieder einmal: Kein intelligenter Mensch kann sich der Logik dieser Wirtschaftstheorie entziehen, wenn er sie nur einmal kennengelernt hat. Die Hauptrolle in Wisnewskis Buch spielen aber wie immer verheimlichte, vertuschte und vergessene Fakten über Ereignisse die die Schlagzeilen bestimmten. Das Format des Buches hat im übrigen noch den Vorteil dass Sie es immer bei sich tragen können. Während die anderen in der Ubahn die neueste Propaganda der Bildzeitung über sich ergehen lassen, können Sie mit wissendem Lächeln in diesem Buch blättern.

Im Übrigen glauben immer weniger Menschen den Mainstream-Medien wie Sie dieser Umfrage entnehmen zu können. Das ist dem Internet und der Arbeit von Journalisten wie Wisnewski zu verdanken.