Globalisierung

Vom Nutzen freier Märkte

Offener Brief an Attac et al

Über die Globalisierung herrschen so viele Missverständnisse, dass es an der Zeit ist, ein wenig Aufklärung zu betreiben. Den meisten Menschen ist gar nicht bewußt, wie sehr Deutschland von der Globalisierung profitiert. Damit ist nicht nur gemeint, dass mindestens ein Drittel aller deutschen Arbeitsplätze direkt am Export hängen.

Schauen Sie sich einmal in ihrer Wohnung um: Wieviele der Waren die dort rumstehen kommen aus Deutschland? Fast keine. Jetzt stellen Sie sich vor, die würden alle in Deutschland produziert. Ihr Nettogehalt würde nicht annähernd ausreichen, um alle diese Güter zu kaufen, weil sie viel zu teuer wären. Nur durch die Globalisierung ist es überhaupt möglich, dass uns der Staat soviel Geld abzieht, ohne dass wir alle verhungern.

Der große Fehler den viele machen besteht darin, dass sie die Großkonzerne, also die Kapitalisten mit dem Kapitalismus verwechseln. Kapitalismus bedeutet einfach nur Vertragsfreiheit, sonst nichts. Und die hassen Großkonzerne wie die Pest. Ihnen ist es nur möglich beispielsweise die Entwicklungsländer auszubeuten, weil es sich meistens um Diktaturen handelt. Es ist viel bequemer einen einzelnen Diktator zu bestechen, entschuldigung, “veranlassen”, ihm die Abbaurechte für die Rohstoffe zu überlassen, statt sich mühsam den Markt zu erkämpfen. Die Entwicklungsländer sind, oft trotz gigantischer Rohstoffvorkommen,  deshalb arm, weil sie sozialistische/faschistische Regime mit zentraler Planwirtschaft haben und weil wir deren Waren mit Strafzöllen belegen (also gerade kein Freihandel). Sogar die Bevölkerug vieler Öl-Länder ist arm, wenn die Scheichs (Dikatatoren) keine Marktwirtschaft zulassen. Dubai ist das Gegenbeispiel.  Jeder staatllche Eingriff vernichtet zwingend Produktivvermögen (siehe Nord/Südkorea und – wer erinnert sich noch? – DDR/BRD).

Auch in Demokratien versuchen die Konzerne, den Markt auszuschalten. Deshalb beschäftigen sie Heerscharen von Lobbyisten, die Gesetze zu ihren Gunsten durchsetzen. Postchef Zumwinkel hat beispielsweise durch den Mindestlohn die Konkurrenz ausgeschaltet. Die effizienteren, helleren Glühbirnen wurden verboten um die teuren und ineffizienten “Energiespar-Lampen” durchzudrücken.

Warum beschäftigen zum Beispiel die Energieunternehmen so viele Lobbyisten? Um den Markt abzuschotten. Den wenigsten ist bewußt, dass auch die Gesetze für erneuerbare Energien und den “Klimaschutz” auf die Energiekonzerne zurückgehen (allen voran die Kernkraftlobby). Da die Gesetze ja auch für die Konkurrenz gelten, können die erhöhten Kosten einfach an die Kunden inklusive Gewinnmarge weitergegeben werden. Deutschland muss für die Klimaschutzziele bis 2020 über 900 Milliarden Euro ausgeben. In wessen Taschen fließt wohl das Geld? BP ist der größte Anbieter alternativer Energien. Die Rockefeller Foundation ist einer der aktivsten Verbreiter des Treibhaus-Märchens. Al Gore ist an diversen Klimaschutz-Firmen beteiligt. Recherchieren Sie´s ruhig nach.

 All diese Märchen von Umweltschutz (CO2 ist Dünger für unsere Pflanzen!), sozialer Gerechtigkeit und der bösen Globalisierung dienen nur dazu, Gesetze durchzupauken die bestimmten Industriezweigen hilft. In der Gesundheitspolitik mischt beispielsweise die Pharma-Lobby kräftig mit, wie wohl jeder weiss. Die Zulassungsverfahren sind so teuer, dass kleine Innovative Unternehmen keine Chance haben ihre Medikamente durchzusetzen. Sie können es erst, wenn sie von einem großen Pharmakonzern aufgekauft werden. Und der kann revolutionäre Entwicklungen, die ihren eingeführten Blockbustern schaden würden, einfach in den Schubladen verschwinden lassen. Das passiert mit vielen Innovationen. Alternative Heilmethoden werden systematisch unterdrückt. Die privaten Krankenkassen sind diesen Verfahren und der Prävention gegenüber beispielsweise viel aufgeschlossener, weil sie wissen, dass die Kosten oft um ein Vielfaches niedriger sind als teure industrielle Heilverfahren.

 Und die Moral von der Geschicht? Verwechselt Kapitalismus mit Kapitalisten nicht.

Würde mich freuen, wenn dieser Artikel in Attac-Foren oder anderen Anti-Globalisierungsseiten gepostet wird.

P.S. Auch in der globalisierten Welt sind genug Arbeitsplätze für Deutschland übrig, vor allem die hochwertigeren. Wir haben keine Rohstoffe, trotzdem sind wir eines der reichsten Länder der Welt. Dank Globalisierung und trotz Quasi-Sozialismus.