EU-Parlamentarier bestätigt Pläne für Weltregierung

In einer Podiumsdiskussion nach den EU-Wahlen bestätigte Bernd Posselt von der CSU, einst »Seehofers bester Mann« (SZ) in Brüssel, dass es Pläne zur Errichtung einer Weltregierung gibt, und bezeichnete diese Pläne als »legitime Position«… weiterlesen.

Hier unten finden Sie die entsprechenden Videos. Interessanterweise wurde das lange Video (eineinhalb Stunden) bislang öfter abgerufen als das kurze. Das ist natürlich schön. Aber wenn Sie in Zukunft jemanden überzeugen wollen, dass es Pläne zur Errichtung einer Weltregierung gibt, reicht folgendes Video, das weniger als eineinhalb Minuten lang ist. Niemand kann nach Ansicht dieses Videos behaupten, das wären Hirngespinste oder eine “Verschwörungstheorie”. Wir haben es live auf Tape, von einem, der es als Präsident der Paneuropa-Union Deutschland wissen muss.  In der Beschreibung des Videos steht auch noch einmal der Wortlaut und der Kontext wird erklärt:

Ich las eine Passage aus den Beratungen des Parlamentarischen Rates zum Grundgesetz vor. Hierzu ein Ausschnitt aus meinem Buch “Die Vereinigten Staaten von Europa”:

“In der Diskussion um die Formulierungen »kollektive Sicherheit« und »dauerhafte Ordnung in Europa« in Absatz 2 von Artikel 24 sagt Dr. Carlo Schmid (SPD) am 10. November 1948 zum späteren Bundespräsidenten Theodor Heuss (FDP):

“Die Weltstaatbemühungen in allen Ehren! Die Idee ist des Schweisses der Edlen wert. Man sollte aufhören, bei diesen Dingen immerzu von Utopien zu sprechen, wie man es gern tut, um es sich leicht zu machen. Aber ich glaube nicht, dass wir zur Weltregierung kommen werden, ohne vorher durch Europa gegangen zu sein.”

Der Vorsitzende des Parlamentarischen Rates, Hermann von Mangoldt (CDU) antwortet:

“Wenn man den Einwand hat: Ihr habt hier die Einwilligung in Beschränkungen der eigenen Hoheitsrechte nur für die europäische Ordnung vorgesehen (in Absatz 2; Anm. OJ), so lässt darüber hinaus der Absatz 1 alle Möglichkeit in weltweitem Sinn offen.”

Das heißt, 1948 wurde nicht nur die Europäische Union, sondern bereits eine Weltregierung geplant und als Möglichkeit im Grundgesetz verankert!”

Buchauszug Ende.

In der Diskussion habe ich nur die Äußerung von Carlo Schmid verlesen. Aus dem Dialog geht aber klar hervor, dass es – anders als Posselt hier suggeriert – allen DREI Parteien (CDU/FDP/SPD) darum ging, durch Artikel 24 eine Weltregierung zu ermöglichen.

Mein vollständiger Dialog mit Posselt lautete (nach der Erklärung, woraus ich zitiere) so:

Janich: “Und zwar sagt da Carlo Schmid (SPD) zum Bundespräsidenten Theodor Heuß (FDP) – späteren Bundespräsidenten: “Die Weltstaatbemühungen in allen Ehren! Die Idee ist des Schweisses der Edlen wert. Man sollte aufhören, bei diesen Dingen immerzu von Utopien zu spre- chen, wie man es gern tut, um es sich leicht zu machen. Aber ich glaube nicht, dass wir zur Weltregierung kommen werden, ohne vorher durch Europa gegangen zu sein.”
In den Beratungen zum Grundgesetz! (an Posselt gewandt) Teilen Sie dieses Ziel zur Weltregierung zu gelangen?”

Posselt: “Nein, aber ich halt´s für ne legitime Position. Ich sag ganz klar: Ich bin schon (?) ein dezidierter Gegner davon. Ich bin für kontinentale Zusammenschlüsse. Damit die miteinander kooperieren. Andere sehen die Dinge mehr nationalstaatlich. Ich seh sie mehr in kontinentalen Zusammenschlüssen. Ich bin gegen an (bayerisch für “einen”) Weltstaat. Aber ich halt´s für eine legitime Position. Natürlich zu Zeiten des Carlo Schmid, einer der ganz großen deutschen Sozialdemokraten – Ich bin keiner wie sie wissen – getan haben.”

Janich: “OK, find ich gut, dass Sie also auch bestätigen, dass das in den Beratungen zum Grundgesetz so aufgesetzt wurde, dass eine Weltregierung möglich ist.”

Posselt: “Das kann man doch.”
Janich: “Vielen Dank.””

Nun kann es zwar sein, dass Posselt persönlich gegen einen Weltstaat ist, aber er ist auch seit 1998 Präsident der Paneuropa-Union Deutschland.

Gegründet wurde die Pan-Europa-Union von Graf Coudenhove-Kalergi. Dieser schreibt in seinem Buch “Paneuropa 1922 bis 1966”:

“Die Vision eines größeren Europas, eines wahren Paneuropas — von Wladiwostok nach San Francisco — ist das Vermächtnis der alten Paneuropabewegung an die junge Generation.”

Zur Kenntnis: Von Wladiwostok bis nach San Francisco umfasst die ganze Welt.

Die ausführliche Diskussion:

Fragen und Antworten:

Ausführlicher Vortrag über die “Vereinigten Staaten von Europa”, die, wie aus den Beratungen zum Grundgesetz hervorgeht, nur eine Vorstufe zum Weltstaat sein sollen:

In dem Buch “Die Zukunft des Euro”, herausgegeben von Prof. Werner Lachmann, befindet sich übrigens ein hochinteressanter Aufsatz von Prof. Gerald Mann, in dem er den Euro aus Sicht der Österreichischen Schule der Ökonomie analysiert: